Über Hatzenbühl

Hatzenbühl, seine Geschichte und seine Entwicklung

Hatzenbühl wurde erstmals in einem Dokument der Domkapitulare zu Speyer vom 3. März 1272 erwähnt. Darin wurden dem Domsänger von Speyer die Rechte am Dorf und der Erhebung des Zehnten zugesprochen. Hatzenbühl gehörte also zum Fürstbistum Speyer. Aus der Urkunde geht hervor, dass zu dieser Zeit die Rodung des Waldes in der Gemarkung noch in vollem Gange war. Menschen siedelten sich hier an. Woher sie kamen ist nicht bekannt. Es waren jedoch sicher nur wenige Familien, die gemeinsam versuchten ihre Existenz aufzubauen.

Im Jahre 1464 lebten 22 Familien im Dorf. 1573 wurde erstmals im Pfarrgarten Tabak angebaut. Ab 1620 durchzogen ständig kriegführende Truppen die Pfalz. Hatzenbühl erlitt schweren Schaden durch Plünderung und Beschlagnahmungen von Gütern für die durchziehenden Soldaten. Das Dorf wurde dann im Laufe des 30 jährigen Krieges unbewohnbar und blieb es viele Jahre. Im Jahr 1683 wohnten in Hatzenbühl wieder 10 Familien. Im Jahre 1704 besaß das Dorf wieder eine Schule und es leben 22 Familien hier. 1761 errichteten die 102 Familien, die zu dieser Zeit im Dorf lebten, eine neue Kirche. 1789 wurde das Hochstift Speyer aufgelöst und der Ort Hatzenbühl dem Distrikt Weißenburg zugeschlagen. Ab 1806 richtete Napoleon wieder ein geordnetes Gemeinwesen ein. 1815 kam die Region für kurze Zeit in Österreichischen um dann ab 1816 in Bayrischer Besitz überzugehen. 

Es folgten fast 100 Jahre ohne Kriege und ohne Fremdherrschaft. Für die Gemeinde begann nun eine Zeit des Aufschwungs. Sie konnte sich in dieser Zeit ungestört entwickeln und ein geordnetes Gemeinwesen aufbauen.

Mit dem Krieg von1914 – 1918 kam wie für das ganze Land wieder eine schwere Zeit für das Dorf. Nach dem 2. Weltkrieg mit der Einführung der D-Mark hat sich Hatzenbühl dann sehr schnell weiterentwickelt und den bestehenden Rückstand zu den anderen Gemeinden im Landkreis Germersheim aufgeholt. 

Heute hat Hatzenbühl ca. 3.000 Einwohner. Das Dorf bietet für seine Einwohner alle Möglichkeiten, um den täglichen Bedarf im Ort zu decken. Viele ortsansässige Handels-, Handwerks- und Gewerbetriebe ermöglichen den Kunden kurze Wege und bieten eine Vielzahl von Arbeitsplätzen, um die uns andere Gemeinden beneiden.  
Die Kindertagesstätte und die Grundschule ermöglichen es den Kindern, die ersten Lebensjahre im Ort zu bleiben. Für alle Einwohner von jung bis alt gibt es die Möglichkeit, sich in einer Vielzahl von Vereinen zu engagieren oder sich in den Sportanlagen zu ertüchtigen.

Die Zuwanderung aus andern Gemeinden zeigt, dass die Menschen gerne in Hatzenbühl leben.